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Den Planet einfach brennen lassen?
Wie wir die gamifizierten Ablenkungen abschütteln und nachhaltige Bewegungen aufbauen Während die letzten Ressourcen des Planeten leer geschlürft werden, befinden sich viele zwischen Wut, Panik & Verzweiflung. Ein Dilemma ist, dass wir in einer hyper-vernetzten Welt leben in der nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile vernetzt sind. Während manche Probleme durch Technologien lösbar sind, sind technologische Lösungen aber nicht universell einsetzbar. Manches, wie etwa Elektro-Autos, sind nur Lösung für Industrie, nicht für den Planeten oder es sind digitale Beruhigungsnuggis für Individuen
Dieser Vortrag begegnet der Klimakrise, indem der Zustand des Planeten in Zusammenhang mit der Wirtschaftsordnung, den politischen Systemen und den daraus resultierenden sozialen Problemen stellt. Es wird die Frage nach Macht und Verantwortlichkeiten gestellt und inwiefern Philosophie und Ethik mit Lösungen verbunden sind. Für eine mögliche Antwort wird aus den Erfahrungen internationaler sozialer Bewegungen geschöpft, um einen Blick auf eine mögliche und nachhaltige Zukunft zu werfen.
Die Welt, in der wir leben ist sehr vernetzt auf der wirtschaftlichen Ebene, aber keinesfalls so gut auf der gesellschaftlichen. Verbindungen laufen vor allem über Kabel und Containerschifffe, nicht über die Interaktionen zwischen gesellschaftlichen Gruppen. Und ungeachtet allen Redens über Demokratie und Mitbestimmung fließen Macht und Geld immer noch in die Hände sehr weniger. Und diese wenigen lösen unsere Probleme nicht.
Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind gigantisch. Aber das muss nicht gleichbedeutend mit schrecklich sein – es bedeutet erst einmal, dass es nicht langweilig wird. Und es bedeutet auf gar keinen Fall, dass wir nun unseren Humor verlieren sollten! Dieser Vortrag zielt darauf, Wege aus furchtbar erscheinenden Situationen zu zeigen und euch zugleich zum Lachen zu bringen.
Um eine gemeinsame Basis für Überlegungen zu haben, startet der Vortrag mit einer kurzen Analyse der Ursprünge unser jetzigen Situation, unter der Einbeziehung ihrer theoretischen und philosophischen Grundlagen. Dieses gemeinsame Wissen wird dazu genutzt, um im zweiten Schritt vier kurze Matches zu betrachten: Theorien sozialer Bewegungen treten gegen Aufstandsbekämpfungstheorien an, Ethik gegen die Kybernetik, Ideen der Entscheidungsfreiheit gegen Gamifizierung und Meinungsfreiheit gegen Überwachung.
Die Ergebnisse werden im letzten Teil dazu genutzt, um sie mit Erfahrungen aus sozialen Bewegungen aus unterschiedlichen Teilen der Welt zu verbinden. In dem den Fäden der Macht gefolgt wird, wird die Frage nach Verantwortung gestellt, um Lösungswege herauszuarbeiten.
Denn weder Panik noch Verzweiflung werden den Planeten retten. Aber mit einer guten Bewegung können das.