Winterkongress 2025

Awareness Winterkongress 2025

All creatures welcome

Am Winterkongress gibt es ein Awareness-Team, das sich um die Menschen am Winterkongress kümmert. Falls Du Unterstützung brauchst, ist das Awareness-Team für Dich da. Um uns zu kontaktieren, kannst du

Wir wollen gemeinsam einen Kongress schaffen, an dem wir uns alle wohl fühlen. Am Winterkongress sind alle willkommen, und alle dürfen ihre Meinungen, Vorschläge und Fragen einbringen. Dabei gilt es auch die Bedürfnisse der anderen Teilnehmer:innen zu beachten.

Grundsätze

Arbeitsweise Awareness-Team

Was ist Awareness?

“Awareness” ist ein Handlungskonzept, wo Menschen sich mit einem gegenseitig respektvollem Verhalten beschäftigen und dies versuchen umzusetzen. Theoretisch und praktisch setzen Menschen sich hier mit Missachtung von körperlichen, psychischen und persönlichen Grenzen bis hin zu Gewalt in öffentlichen Räumen auseinander. Awarenessstrukturen entstanden aus dem Fehlen eines kritischen gesellschaftlichen Umgangs mit sexualisierten, rassistischen, behindernden Übergriffen und anderen Diskriminierungen. Diese Diskriminierungen können auch in (vermeintlich) politisierten Räumen entstehen, weshalb es auch dort Strukturen braucht, um aktiv dagegen anzukämpfen. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen, indem wir verletzendes und grenzüberschreitendes Verhalten und Diskriminierungen erkennen, als solche benennen und verändern lernen. Wichtig ist es, betroffene Personen ernst zu nehmen und ihnen zuzuhören. Nur sie wissen, wie es in ihrem Inneren aussieht, und sie bestimmen, was übergriffig und diskriminierend für sie ist.

Nachfolgend sind unsere Grundsätze, nach denen das Awareness-Team handelt:

Konsens-Prinzip

Wir versuchen so weit wie möglich ein Konsensprinzip umzusetzen. Das bedeutet, dass Handlungen und Gespräche im gegenseitigen Einverständnis stattfinden, statt einfach anzunehmen, dass eine Handlung schon ok ist, wenn kein Widerstand kommt. Sei bitte achtsam, ob und welche Signale dir dein Gegenüber schickt - dazu gehört auch nonverbale Kommunikation - die darauf hindeuten, ob diese Person mit dir interagieren möchte und auf welche Art. Ein Beispiel für eine Situation, die nicht einwilligend verläuft kann ein persönliches Gespräche sein, welches dein Gegenüber nicht - oder nicht mit dir - führen möchte. Eine Person anzufassen - zum Beispiel die Haare - ohne danach zu fragen, ist genauso unangebracht, wie ungefragt Foto- oder Videoaufnahmen von Personen zu machen. Respektiere die Grenzen der Anderen, denn nur ein JA ist ein JA, und NEIN heisst NEIN.

Definitionsmacht

Definitionsmacht ist die Möglichkeit, dass die betroffene Person die Macht hat, selbst zu definieren, wann für sie eine Diskriminierung vorliegt, wann und wie Grenzen überschritten werden und diese Sichtweise von anderen nicht in Frage gestellt wird. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass wir alle sehr unterschiedliche Grenzen und Erfahrungen haben – was eine Person verletzt und diskriminiert, ist für eine andere Person vielleicht ok. Es schafft den Raum, die betroffene Person in ihren eigenen Worten erzählen zu lassen, was sie erlebt hat, dabei wird die Erzählung nicht in Frage gestellt. So werden zum Beispiel die von der Person verwendeten Begriffe ernstgenommen und nicht mit eigenen, als passender angesehenen Begriffen ersetzt.

Parteilichkeit

Parteilichkeit baut auf dem Prinzip der Definitionsmacht auf: Im Kontext von Awareness bedeutet sie, eine Grenzverletzung als solche zu akzeptieren und die Wahrnehmung der betroffenen Person nicht in Frage zu stellen. Partei ergreifen bedeutet auch, sich für die Sicht und die Forderungen der Betroffenen einzusetzen und sich mit ihnen zu solidarisieren. Sie bedeutet, sich auf die Seite der Betroffenen zu stellen und sie nicht zu hinterfragen, denn auch eine scheinbar neutrale Haltung führt für die Betroffene oft zu einem Zwang, sich rechtfertigen zu müssen.

Fehlerkultur

Wir alle machen Fehler und das ist absolut in Ordnung. Gehe davon aus, dass Du zu jedem Zeitpunkt von anderen lernen kannst. Entschuldige Dich und frag nochmals nach, wenn Du etwas nicht verstehst/verstanden hast oder unsicher bist.

Füreinander da

Wir kümmern uns um unsere Freund:innen, die Menschen um uns herum und uns selbst. Siehst Du eine Situation, in der Du denkst, dass sich eine Person nicht wohl fühlt, dann frag nach! Jede Person definiert für sich selbst, wann eine Grenze überschritten ist. Das Erlebte und die Bedürfnisse der Person werden in jedem Fall ernst genommen. Falls Du selbst mit der Situation überfordert bist, kannst Du Hilfe beim Awareness-Team holen.