Gemeinsam vernetzt: Internetzugang im Wohnbauprojekt organisieren
Bei der Berner Wohnungsbaugenossenschaft Warmbächli wird vieles geteilt: Neben Wohnraum wurde auch gefragt, warum eigentlich alle ihren eigenen Internetanschluss organisieren müssen. Herausgekommen ist ein gemeinsames selbstverwaltetes WLAN-Netz, das über 60 Haushalten und Gewerbetreibenden zur Verfügung steht und mittlerweile auf ein zweites Gebäude in der Siedlung erweitert wurde. Wir sind der Überzeugung, dass unser Ansatz auch an weiteren Orten umgesetzt werden kann und sollte. In unserem Vortrag beleuchten wir die Entstehungsgeschichte, Umsetzung und Erfahrung im 3 jährigen Betrieb.
Konventionen hinterfragt und Experimentierfreude gezeigt hat die Berner Genossenschaft Warmbächli seit ihren Anfängen. 2013 wurde sie gegründet, um ein altes Lagerhaus auf dem Warmbächliareal der ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage im Holligenquartier zu einem sozial und ökologisch nachhaltigen Wohnhaus mit weiteren Nutzungen umzubauen. Geteilt wird in vielen Wohnbaugenossenschaften vor allem Raum. In der Genossenschaft Warmbächli haben wir das Thema weitergedacht: Im Holligerhof 8 in Bern haben wir ein gemeinsames selbstverwaltetes WLAN-Netz installiert, das im ganzen Gebäude von allen Haushalten und Gewerbebetrieben genutzt werden kann. Mittlerweile wurde gar ein zweites Gebäude eines weiteren Bauträgers in der Siedlung angeschlossen und die gemeinsame Nutzung entsprechend erweitert. Die Umsetzung erfolgte in frewilligen Arbeit der Bewohner:innen in Zusammenarbeit mit einem professionellen Dienstleister. Wir sind der Überzeugung, dass unser Ansatz auch an weiteren Orte umgesetzt werden sollte und möchten weiteren Projekte und Interessierten aufzeigen, wie die Idee eines gemeinsamen Internetanschlusses umgesetzt werden kann. In unserem Vortrag beleuchten wir die Entstehungsgeschichte, unsere Überlegungen zu der Umsetzung, gemachte Erfahrungen bei der Ausführung unseres Konzeptes, aber auch unser Fazit nach dem mittlerweile dreijährigen Betrieb. Dazu erzählen wir, wie die Idee entstanden ist, welche Herausforderungen zu meistern waren und wie wir möglichst alle Bewohner:innen an Board holen konnten. Dabei beleuchten wir konzeptionelle, technische, aber auch soziale Aspekte, welche zu einer erfolgreichen Umsetzung geführt haben und mitgedacht werden sollten.